Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Kakao-Kooperative ACOPAGRO in Peru

Die Kakao-Kooperative ACOPAGRO produziert seit 1992 hochwertigen Bio-Kakao. Sie wurde mit dem Ziel gegründet den Mitgliedern eine Alternative zur Ernte von Kokablättern zu eröffnen und die Lebensqualität durch technische Beratung und die Schaffung neuer Absatzmärkte zu verbessern.

Seit 2005 ist ACOPAGRO Fairtrade-zertifiziert und profitiert von den Bedingungen des Fairen Handels.

Ort/Land
San Martín, Peru PE

FLO-ID
3106

Organisationsform
Kooperative

Fläche
6011 ha

Produktion
2701 Tonnen

Gründung
1991

Zertifizierung
2004

Bäuerinnen / Bauern
1877

www

 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Weiterbildungsangebote:


Bio-Workshops und technische Beratung der Mitglieder der Kooperative zur Ernteverbesserung



Infrastruktur:


Bau von Lagerplätzen und Kornspeicher



Finanzierung:


Deckung der Bio- und Fairtrade-Zertifikationskosten

 

Die Kooperative ACOPAGRO entstand in den 1990ern aus einer UN-Initiative zur Bekämpfung des Anbaus von Kokablättern in der Region. Ihr Ziel ist es, der ländlichen Bevölkerung Einkommensalternativen zu bieten. Zum Beispiel mit dem Anbau von Kakao in Alto El Sol. Der dort angebaute Kakao ist von bester Qualität und bei Schokoladeherstellern weltweit gefragt.

Heute zählt die Kooperative knapp 2000 Mitglieder, die alle ökologisch angebauten und fair gehandelten Kakao liefern. Dank der zusätzlichen Fairtrade-Prämie war die Kooperative in der Lage neue Fahrzeuge für die Angestellten sowie für den Transport zu kaufen und in Infrastruktur für Weiterbildungsaktivitäten zu investieren.

 

Im Jahr 2008 wurde ein systematisches Aufforstungs-Programm mit Nutzholz gestartet.

Ziele und Philosophie von ACOPAGRO

  • Herstellung von Top Qualitätskakao zur Einkommenssicherung der
    Kleinbauern und Kleinbäuerinnen

  • Erhalt der Bio- und Fairtrade-Zertifikate

  • Langjährige Beziehungen für gegenseitige Begünstigung mit
    Business Partnern

  • Förderung von respektvollem Umgang mit der Natur, den Business
    Partnern und der Gesellschaft

  • Erarbeitung nachhaltiger Projekte in verschiedenen Gebieten

  • Bio-Workshops und technische Beratung zur Ernteverbesserung in
    allen landwirtschaftlichen Belangen

  • Frauen und Männer erhalten den gleichen Lohn für die gleiche
    Leistung

  • Unterstützung für lokale Gesellschafts-Strukturen

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.