Der Weg des Fairtrade-Kakaos

Rückverfolgbarkeit und Mengenausgleich

Kakao mit physischer Rückverfolgbarkeit

Wenn der Kakao in jeder Phase der Produktion von nicht-zertifiziertem Kakao getrennt weiterverarbeitet und gehandelt wird, ist der Kakao physisch rückverfolgbar. Produkte mit direkt rückverfolgbarem Fairtrade-Kakao sind in der Schweiz momentan nur vereinzelt erhältlich.

Kakao mit Mengenausgleich

Als entwicklungspolitisches Instrument der Armutsbekämpfung ist gemäss Fairtrade-Standards bei Kakao auch der sogenannte Mengenausgleich erlaubt:

Kakao wird meist in grossen Produktionsanlagen weiterverarbeitet, in denen eine physische Trennung von konventionellen und Fairtrade-Bohnen einen erheblichen logistischen Mehraufwand bedeuten würde, solange der Fairtrade-Anteil nicht für die Auslastung der gesamten Anlage ausreicht. Daher erlauben die Fairtrade-Standards auch die dokumentarische Rückverfolgbarkeit im Rahmen eines Mengenausgleichs: Kakao wird von Fairtrade-Bauernfamilien geerntet und kann bereits am Produktionsort oder während des Verarbeitungsprozesses in Europa mit nicht-zertifiziertem Kakao gemischt werden.

Der Mengenausgleich stell sicher: Die eingekaufte und verkaufte Menge an Fairtrade-Kakao in der gesamten Lieferkette müssen sich entsprechen. Der gesamte Waren- und Geldfluss wird schriftlich dokumentiert und von der Kontrollorganisation FLOCERT unabhängig überprüft. Der Hinweis "Mengenausgleich" ist auf der Verpackung vermerkt. Mehr Infos zum Mengenausgleich.

Geregelt ist die Rückverfolgbarkeit im Händlerstandard.

Der Fairtrade-Code - Geschichten hinter dem zertifizierten Produkt

Mit dem Fairtrade-Code auf ausgewählten Fairtrade-Produkten finden Konsumentinnen und Konsumenten zusätzliche Informationen, auch über die  jeweiligen Produzentengruppen in den Anbauländern. Sie erhalten einen Überblick über die Kleinbauern-Kooperativen oder Plantagen, die von dem Kauf dieses Produkts profitieren: Fairtrade-Code.