Fairtrade-Kaffee

Kleine Bohne, grosse Wirkung

80% des Kaffees wird von 25 Millionen Kleinbauernfamilien produziert, die weniger als 10 Hektaren Land besitzen. Viele leben von weniger als 2 Dollar pro Tag, oft in abgelegenen Gegenden, und sind mit vielfältigen Problemen konfrontiert. Fairtrade ist ein ganzheitliches Konzept, das Kleinbauernfamilien hilft, sich aus dieser Spirale zu befreien.

Produktinfos Schweiz

  • Lancierung: 1992
  • Herkunft: Bolivien, Brasilien, Burundi, China, Elfenbeinküste, Kamerun, Kolumbien, Costa Rica, Dominikanische Republik, Ecuador, Äthiopien, Guatemala, Honduras, Indonesien, Indien, Kenia, Laos, Malawi, Mexiko, Nicaragua, Osttimor, Peru, Papua Neu-Guinea, Republik Kongo, Ruanda, El Salvador, Tansania, Thailand, Uganda, Vietnam, Sambia
  • Absatz Röstkaffee: 8'203 t (2022) - Absatzentwicklung
  • Marktanteil: 16% (Detailhandel geschätzt)
  • Bioanteil: 33%
  • Angebot: ganze Bohnen, gemahlen, gefriergetrocknet (Instantkaffee), koffeinfrei, Pads/Pods und Kapseln

2023: Erhöhung Fairtrade Mindestpreis

  • 2022 führte Fairtrade eine Analyse der Produktionskosten durch (auf der Grundlage der Erntekosten 2021) und beschloss, den Mindestpreis für Arabica-Kaffee um 29% und den Preis für Robusta-Kaffee um 19% zu erhöhen. 

  • Der neue Fairtrade-Mindestpreis spiegelt die gestiegenen Produktionskosten der Bauern wider, einschliesslich der Kosten für Düngemittel, Kraftstoff, Logistik und Arbeit.  

  • Trotz der in letzter Zeit weltweit relativ hohen Kaffeepreise sehen sich die Kaffeebauern aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels mit explodierenden Produktionskosten und Ernteausfällen konfrontiert.  

  • Mit dem neuen Mindestpreis bietet Fairtrade ein Sicherheitsnetz, das in diesen unsicheren, von der Krise geprägten Zeiten besser geeignet ist. Wenn die Weltmarktpreise über dem Mindestpreis liegen, erhalten die Genossenschaften den höheren Preis. 

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Herausforderungen

  • Der Klimawandel stellt die Bauernfamilien vor grosse Herausforderungen. Das Auftreten bestimmter Schädlinge und Krankheiten wird durch den Temperaturanstieg begünstigt. Der Kaffeerost plagt momentan viele Regionen Lateinamerikas.
  • Der Weltmarktpreis für Kaffee schwankt stark: Preisentwicklung Kaffeebörse
  • Schwache Verhandlungsposition: Kleinbauernfamilien, die nicht in Kooperativen zusammengeschlossen sind, sind lokalen Händlern schutzlos ausgeliefert und verfügen über keinen Zugang zu Markt- und Preisinformation.
  • Aufgrund kleiner Anbauflächen und niedriger Ernteerträge sind Kaffeebauernfamilien in einer Armutsfalle gefangen. 
  • Wenige haben das Sagen in der Kaffee-Lieferkette, denn sie wird dominiert von einer kleinen Anzahl von multinationalen Handels- und Röstfirmen. Nur fünf multinationale Konzerne beherrschen 45% des Kaffeemarkts.
  • Steigende Landwirtschafts- und Haushaltskosten, nicht zuletzt ausgelöst durch die Wirtschaftskrise, machen den Kaffeebauernfamilien zu schaffen.

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* Für den Kaffee-Entwicklungsplan filtern Sie auf der Karte, Kaffee - Market Development. Im Menu erscheint dann der Coffee Development Plan.