Der Klimawandel ist Gift für Kaffeebohnen

Arabica ist eine beliebte Kaffeebohne, sie ist aber sehr empfindlich und durch den Klimawandel stark bedroht. Kaffeebäuer:innen stellt das vor grosse Herausforderungen, die sie dank der Zusammenarbeit mit Fairtrade besser meistern können.

Die Kaffeepflanze liebt moderate Temperaturen zwischen 18 und 21 Grad und ausreichend Niederschlag. Bereits bei Temperaturerhöhungen von ein bis zwei Grad verbreiten sich Pflanzenkrankheiten und Schädlinge viel schneller, was in der Vergangenheit Ernte- und Einkommensschäden von bis zu 85 Prozent hervorrief. Derzeit sind 60 Prozent aller Kaffeevarietäten bedroht, darunter auch der meist angebaute, empfindlichere Arabica-Kaffee.

 

Neue Strategien für die Kaffeeproduktion
Um mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels umgehen zu können, braucht es Anpassungsstrategien. Oft aber fehlt bei den Kleinbäuer:innen das Fachwissen dazu. Durch spezifische Trainings verbessert Fairtrade die Widerstandsfähigkeit der Kleinbäuer:innen gegenüber dem Klimawandel (sogenannte „Klimaresilienz“). Edgar Chasquero Ocaña ist Kaffeebauer in Peru und gehört zur Kooperative Centrocafe: «Wir werden von Fairtrade geschult und können unseren Beitrag zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels leisten, indem wir auch Bäume auf unseren Parzellen anbauen, also den Anbau diversifizieren.»

 

Verbesserung des ökologischen Fussabdrucks der Kaffeeproduktion

Fairtrade fördert auch Massnahmen, die den ökologischen Fussabdruck in der Kaffeeproduktion verbessern. Der Einsatz von Solarpanels in Kaffeefarmen ist eine dieser Massnahmen. Solarpanels liefern  Energie für den Betrieb von Maschinen und unterstützen Wassermanagement-Systeme, die zur effizienten Bewässerung und Vermeidung von Wasserverschwendung beitragen. Auch Biodiversität spielt eine wichtige Rolle. Fairtrade unterstützt auch die Rückbesinnung des Kaffeeanbaus auf seine natürlichen, agrarökologischen Wurzeln wie beispielsweise der Anbau von Kaffee unter einem Walddach mit schützenden Schattenbäumen.

 

Ein Preis, der sich lohnt

Fairtrade-Kaffee ist mehr als nur ein Muntermacher. Fairtrade arbeitet darauf hin, dass Kleinbäuer:innen Qualitätskaffee anbauen können – und zwar auf eine Weise, die besser für das Land, das Klima und die gesamte Branche ist. Diese nachhaltigen Praktiken führen zu höheren Produktionskosten, die sich in geringfügig höheren Preisen für Fairtrade-Kaffee niederschlagen. Preise, die wir als Kaffeeliebhaber:innen für eine bessere Umweltverträglichkeit und die Sicherung der Zukunft des Kaffees alle gerne bezahlen sollten.