Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Vanille-Kooperative COPPVM in Madagaskar

Die Kooperative COPPVM wurde 2009 als Ergebnis des von der Weltbank finanzierten Rural Development Support Project, PSDR, gegründet. Das Ziel des Projektes ist es, die Lebensmittelproduktion zu erhöhen und die Erträge für arme, ländliche Haushalte in Madagaska zu verbessern.
Mit der Unterstützung des PSDR erhielt COPPVM 2009 die Bio-Zertifizierung und begann als Händler mit Bio-Vanille zu handeln.

Ort/Land
Mananara-Nord (Mananara-Avaratra), Madagascar MG

FLO-ID
34620

Organisationsform
Kooperative

Fläche
1'699.3 ha

Produktion
8.1 t

Gründung
2009

Zertifizierung
2016

Bäuerinnen / Bauern
724


 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Gestärkte und nachhaltige Partnerschaften zwischen Produzenten und Händlern


  • Nachhaltige Handelspartnerschaft zwischen COPPVM und dem Käufer (Premium Spices)
  • Premium Spices und COPPVM haben bei der Lösung von Problemen im Zusammenhang mit der Verwendung von chemisch (Permethrin) imprägnierten Moskitonetzen zusammengearbeitet, die die Bio-Zertifizierung beeinträchtigen. Sie entschieden sich für eine alternative Verwendung von permethrinfreien Moskitonetzen


Gestärkte Erzeugerorganisation


  • COPPVM nahm an regionalen Treffen von Fairtrade Africa teil und tauschte sich mit anderen Produzentenorganisationen in Afrika aus, um Erfahrungen und Erfolge zu teilen. Dies hat sie dazu inspiriert, ihre Organisation professioneller zu führen
  • Die Kooperative hat kein Büro und zieht von einem Ort zum anderen, wenn die Vorstandsmitglieder und die Generalversammlung Sitzungen veranstalten. Sie erkannten, dass es sehr wichtig ist, ein Büro und einen Versammlungsort für die Mitglieder zu haben, um ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten zu betreiben. Deshalb beschlossen sie, trotz der hohen Kosten, ein Gebäude für die Kooperative zu bauen
  • Die Bauern profitieren von einem Umwelttraining gegen Abholzung und haben Praktiken zur Wiederaufforstung beim Anbau von Gewürznelken übernommen
  • COPPVM nahm an den zwei Ausgaben (2018 und 2019) der "Vanilla Fair - Sweet smelling Fair" in Madagaskar teil, um Vanille- und Nelkenprodukte zu präsentieren und über die Sicherung der Produktqualität zu diskutieren, die deren Verkauf garantieren soll

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.