Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Chamong Tee Exports Pvt. Ldt.

Die Chamong Tee Exports Pvt. Ltd. exportiert Tees aus den indischen Regionen Darjeeling und Assam in die ganze Welt. Dem Unternehmen angeschlossen sind insgesamt 17 Teegärten, die so genannten Estates, mit insgesamt rund 10.000 Beschäftigte, von denen 16 Teegärten vollständig auf ökologischen Anbau setzen.

Ort/Land
Calcutta, Indien IN

FLO-ID
1567

Organisationsform
Plantage

Fläche
731 ha

Produktion
288 Tonnen

Gründung
1870

Zertifizierung
1993

Arbeiterinnen / Arbeiter
2069


 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Gesundheit:


Verbesserung der medizinischen Versorgung und Erhöhung der Mutterschaftsgelder für die Arbeiterinnen


Medizinische Behandlung oder Gesundheitsfürsorge für Arbeitnehmer und ihre Familien



Nähprogramm:


Kauf von Nähmaschinen für jedes Arbeiterdorf und Schulungen der Frauen im Nähen und Stricken



Bildungsprogramm:


Stipendien für die Schulbildung der Kinder der Angestellten



Sozialprogramme:


Kauf von Kühen für die Arbeiterfamilien, um Milchprodukte für den Eigengebrauch als auch für den Verkauf produzieren zu können.


Kulturelle und sportliche Veranstaltungen/Dienstleistungen für Arbeitnehmer

 

Der Chamong Tee Exports Pt. Ltd. sind beispielsweise auch der gleichnamige Teegarten Chamong Tea Estate, der in der Region Pokhriabong in Darjeeling liegt, und der Pussimbing Tea Estate angeschlossen. Der Anbau von Tee hat hier Tradition: Bereits 1871 wurde der Teegarten gegründet. Seit dem Jahr 1994 ist die Plantage Fairtrade-zertifiziert. Auf einer Höhe von 1150 bis 1750 Meter über den Meeresspiegel ernten die Teepflückerinnen und -pflücker in jedem Jahr etwa 75 Tonnen Schwarzen und Grünen Tees aus biologischem Anbau.

 

Die Chamong Tea Estate legt großen Wert auf den biologischen Anbau seiner Tees - nicht nur, um auf dem weltweiten Markt Tees anbieten zu können, die den europäischen -Richtlinien zum Bio-Anbau entsprechen, sondern insbesondere, um die Gesundheit der Arbeiter und Arbeiterinnen und die Umwelt in der Region rund um das Rong Bong Tal zu schützen. Um die Abholzung der Wälder zu verhindern und das ökologische Gleichgewicht zu wahren, stellt die Plantage seinen Beschäftigten Gaszylinder als Alternative zu Brennholz zur Verfügung.

 

Auch die Bildung der Arbeiterfamilien ist ein wichtiges Anliegen der Charmong Tea Estate. Von den Geldern der Fairtrade-Prämie werden beispielsweise Stipendien für die höhere Schulbildung begabter Schüler vergeben. Doch auch die Erwachsenen der umliegenden Dörfer erhalten Möglichkeiten, sich weiterzubilden, um sich so ein eigenes kleines Gewerbe aufzubauen. So können Sie etwa in Schulungen lernen, Stofftiere und Kunsthandwerk selbst herzustellen. Die Bewohner der Region können zudem Kleinkredite zu günstigen Bedingungen erhalten, um Kühe zu erwerben. Mit der Milch soll den Dorfbewohnern die Herstellung von Molkereiprodukten ermöglicht werden, die sowohl für den Eigenverbrauch als auch für den Verkauf bestimmt sind. Auch zehn Näh- und Strickmaschinen wurden von der Chamong Tea Estate angeschafft.

Die Arbeiterinnen und Arbeiter erhielten von der Tea Estate eine Lunchbox, in denen die Beschäftigten ihr Mittagessen während ihrer Arbeit in den Teefeldern transportieren können.

 

Zurück

Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.