Die Kleinbauernkooperative "Green Net" in Thailand

Die thailändische Green Net Cooperative wurde 1993 ins Leben gerufen und setzt sich seitdem erfolgreich für den fairen Handel ein. Ihr gehören mittlerweile über 700 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern an, deren Arbeits- und Lebensbedingungen sich mit ihrer Teilnahme am fairen Handel entschieden verbessert haben.

Ort/Land
Bangkok, Thailand

FLO-ID
1490

Fläche
1'651 ha

Produktion
575 t

Gründung
1992

Zertifizierung
2001

Organisationsform
317


Green Net, eine in Bangkok ansässige thailändische Nicht-Regierungs-Organisation, setzt sich seit 1993 erfolgreich für den fairen Handel ein und wird dabei maßgeblich von der Schweizer Fair-Handels-Organisation Claro und der thailändischen Earth Net Foundation unterstützt. Während Green Net vor allem das operative Geschäft und die Vermarktung abwickelt, unterstützt die Earth Net Foundation die ProduzentInnen in technischer Hinsicht.

Hauptziele beider Organisationen sind die Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft und die Schaffung eines fairen Absatzmarktes für landwirtschaftliche Produkte von Kleinbauernorganisationen, darunter Reis und Kokosnüsse. 1/3 der Reisproduktion der Mitglieder von Green Net wird auf dem heimischen Markt verkauft, der Rest geht in den Export.

 

Die Reisbäuerinnen und Reisbauern der Green Net Cooperative

Die Reisbäuerinnen und Reisbauern von Green Net wohnen und arbeiten im Nordosten Thailands, sie bewirtschaften jeweils nur ein sehr kleines Stück Land. Das bewirtschaftete Hochplateau-Gebiet ist von ungünstigen klimatischen Bedingungen und wenig fruchtbarem Boden geprägt, so dass ohne künstliche Bewässerung nur einmal pro Jahr geerntet werden kann. Die Bäuerinnen und Bauern der Kooperative kultivieren vor allem den in Thailand heimischen Reis Hom Mali, den sie im November und Dezember ernten. Der Jasminreis wird in eigenen Reismühlen weiterverarbeitet und auch vor Ort fertig verpackt. Dank der langjährigen Aufbauarbeit durch Green Net und den fairen Handel haben sich die Lebensbedingungen von über 1000 Reisbauernfamilien entschieden verbessert.

 

Die KokosnussproduzentInnen

Die KokosnussproduzentInnen leben in einem Fischerdorf an der Küste des Golfs von Thailand. Ihre Organisation, die Ban Krut Organic Development Group, hat gemeinsam mit der Bevölkerung den Bau eines Kohlekraftwerks zugunsten einer intakten Umwelt verhindert. Heute widmet sich die Gruppe dem Anbau von Kokosnüssen. Aus den geernteten Kokosnüssen wird Kokosmilch gewonnen und exportiert, außerdem erfolgt die Weiterverarbeitung zu Kokosöl.

 

Die FAIRTRADE-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung

Neben einem festgelegten Mindestpreis für ihre Ernten erhalten die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern auch die FAIRTRADE-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung. Über die Verwendung der Prämiengelder entscheiden die Mitglieder der Kooperative gemeinschaftlich in einem demokratisch gewählten Komitee. Anfangs wurde die FAIRTRADE-Prämie hauptsächlich in Reismühlen und Büroausstattung investiert. Seit 2006 fließen die FAIRTRADE-Prämiengelder außerdem in einen Fonds, der die nachhaltige Landwirtschaft unterstützt. Außerdem wurden Investionen in die lokale Infrastruktur vorgenommen, Straßen ausgebessert und Aktivitäten in den Dörfern ermöglicht.

Informationen zur Verfügung gestellt von EZA Fairer Handel GmbH und FAIRTRADE International.

 

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