Kakao | Medienmitteilung | Living Income von - media@maxhavelaar.ch

Coop, HALBA und Fairtrade Max Havelaar setzen sich für existenzsichernde Einkommen ein

Coop, HALBA und Fairtrade Max Havelaar haben ihr Pilotprojekt für existenzsichernde Einkommen im Kakaoanbau in Ghana umgesetzt. Dieses ermöglicht Kakaobäuerinnen und -bauern dank einer zusätzlichen Vergütung einen angemessenen Lebensstandard. Die entsprechenden Beträge wurden nun zum ersten Mal ausbezahlt.

Coop, HALBA und Max Havelaar engagieren sich seit vielen Jahren gemeinsam für faire Löhne und gesicherte Einkommen in ihren Lieferländern. Die drei Partner bezahlen den Fairtrade-zertifizierten Produzenten für ihre Ware einen Mindestpreis und eine Prämie. Fairtrade Max Havelaar, HALBA und Coop gehen nun mit ihrem umgesetzten Pilotprojekt für ein existenzsicherndes Einkommen in Ghana einen grossen Schritt weiter. «Die einzelnen Kakaobäuerinnen und -bauern erhalten zusätzlich zum Fairtrade-Mindestpreis und der Fairtrade-Prämie eine zusätzliche Prämie, die ihnen einen angemessenen Lebensstandard ermöglichen soll», hält Fabian Waldmeier, Leiter Internationale Zusammenarbeit Fairtrade Max Havelaar, fest.

Existenzsicherndes Einkommen für über 370 Kakaobäuerinnen- und Bauern
«HALBA sorgt zusammen mit Coop und Fairtrade Max Havelaar dafür, dass derzeit 377 Kakao-Bäuerinnen und -bauern in Ghana für ihren Kakao ein existenzsicherndes Einkommen erwirtschaften können», erklärt Petra Heid, Leiterin Nachhaltigkeit bei HALBA. Dank der zusätzlichen Vergütung können die Kakao-Bäuerinnen und -bauern unabhängig von der wirtschaftlichen Lage, aber unter bestimmten landwirtschaftlichen Bedingungen, ein existenzsicherndes Einkommensniveau erreichen und einen angemessenen Lebensstandard führen. Dazu gehören unter anderem eine Unterkunft, Lebensmittel, Kleidung, medizinische Versorgung und Bildung.

Einen angemessenen Lebensstandard erzielen
Die zusätzlichen Vergütungen wurden nun erstmals ausbezahlt. Eine der Kakaobäuerinnen und -bauern, welche davon profitieren, ist Lucy Twenewaa, 51. Sie stammt aus dem Dorf Abofrem in der Ashanti Region Ghanas und ist stolze Besitzerin von über sieben Hektaren Kakaoanbaufläche. Die zusätzlichen Gelder ermöglichen Lucy Twenewaa und ihrer Familie einen angemessenen Lebensstandard: «Ich kann jetzt die Ausbildung meiner Kinder bezahlen, in meine Farm investieren und sogar etwas beiseitelegen.» Die Fairtrade-zertifizierten Produkte aus diesem Pilotprojekt sind in den Coop-Supermärkten erhältlich. «Unsere Schokoladen-Eigenmarke mit dem Namen Halba wird aus den Kakaobohnen der Sankofa-Projekt-Region hergestellt», erklärt Aline Roth, Projektleiterin Nachhaltigkeit Coop. Mit dem Kauf leisten Kundinnen und Kunden einen wichtigen Beitrag für existenzsichernde Einkommen im Herkunftsland.

Über das Pilotprojekt für existenzsichernde Einkommen 
Das Pilotprojekt für existenzsichernde Einkommen wird im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojekts «Alliances for Sankofa» umgesetzt, bei dem in den Umweltschutz und die Einkommensdiversifizierung investiert wird. Nachhaltige Anbaumethoden wie Agroforstwirtschaft und Aufforstung kompensieren CO2, sollen die Bodenfruchtbarkeit und den Ernteertrag erhöhen. Neben Kakao bauen rund 2 500 Bäuerinnen und Bauern Nutzpflanzen wie Mais, Bohnen, Yamswurzeln, aber auch Fruchtbäume wie Mango und Avocado an und verbessern damit ihren Selbstversorgungsgrad und durch lokalen Weiterverkauf ihr Einkommen langfristig. 

Coop, Fairtrade Max Havelaar und HALBA haben zusammen mit weiteren Partnern das Nachhaltigkeitsprojekt «Alliances for Sankofa» im Kakao-Sektor in Ghana initiiert. Zu den Partnern gehören der WWF Schweiz, das International Trade Center (ITC) und die Kooperative Kuapa Kooko, die das Projekt umsetzt. Finanziert wird das Projekt von HALBA, Max Havelaar, Coop wie auch von ITC, dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und der Dänischen Entwicklungsagentur (DANIDA).

Medienkontakt: 
Fairtrade Max Havelaar
Lukas Krebs, Mediensprecher
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