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Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao gegründet

41 Akteure der Schweizer Kakaobranche haben sich am 23. Januar 2018 zum Verein "Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao" zusammengeschlossen.

Der neue Verein fördert die Nachhaltigkeit im Kakaobereich. Zu den Gründungsmitgliedern zählen der Branchenverband CHOCOSUISSE, Hersteller, Importeure und Händler von kakaohaltigen Produkten,  Schweizer Detailhändler, das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), Non-Profit-Organisationen (darunter die Max Havelaar-Stiftung) sowie Forschungseinrichtungen.

„Die gemeinsame Initiative von Privatsektor, öffentlicher Hand, Zivilgesellschaft und Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kakao-Wertschöpfungskette“, sagt Ernst A. Brugger, Präsident der Kakaoplattform.

Ziel: 80% nachhaltiger Kakao

Die Mitglieder der Kakaoplattform haben sich ein ehrgeiziges, verbindliches Ziel gesetzt: „Bis 2025
stammen mindestens 80% der in die Schweiz importierten kakaohaltigen Produkte aus nachhaltigem Anbau“, sagt Walter Anderau, ehemaliger Präsident des Branchenverbands CHOCOSUISSE.
„Das betrifft Kakaobohnen, Kakaomasse,-butter und -pulver und auch importierte Fertigprodukte. Und es verlangt, dass Kakao sozial, ökologisch wie auch wirtschaftlich verträglich angebaut wird.“ Längerfristig soll der gesamte physische Warenstrom von kakaohaltigen Produkten in die Schweiz auf aus nachhaltigem Anbau stammen.

Gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte
Um dieses Ziel zu erreichen, fördert die Kakaoplattform gemeinsame Projekte mit messbarer Wirkung. „Mit dem neu gegründeten Verein werden die Anstrengungen von Privatsektor, öffentlicher Hand, Zivilgesellschaft und Forschungseinrichtungen für nachhaltigen Kakao vernetzt und gestärkt“, sagt Esther Haldimann, Leiterin des Beratungsdienstes bei Helvetas und Vertreterin des NGO Sektors im frisch gewählten Vorstand. „Die Plattform nutzt die Expertise der Mitglieder, um innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Diese Zusammenarbeit stärkt Synergien und ermöglicht eine grössere Wirkung.“

Messbare Verbesserungen erzielen
Die Kakaoplattform will zeitnah messbare Verbesserungen erzielen. Deshalb fokussiert sie ihre Aktivitäten auf die Bereiche, in welchen ihre Mitglieder über grosse Erfahrungen verfügen und weltweit einen Beitrag leisten können. Es wurde bereits begonnen, zu einigen zentralen Themenkreisen in Arbeitsgruppen Lösungen zu entwickeln.

Ein Beitrag an die Uno-Nachhaltigkeitsziele
Mit ihrer Initiative für einen nachhaltigen Kakaosektor will die Kakaoplattform, welche im Juni 2017 lanciert wurde, einen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen leisten, welche die UNO-Mitgliedstaaten und auch die Schweiz verfolgen. „Im Rahmen der globalen Agenda 2030 kann die neue Initiative dazu beitragen, die Lebensverhältnisse der Menschen in den Anbauländern zu verbessern und die Ressourcen zu erhalten“, sagt SECO-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch. „Ein wichtiger Pluspunkt der Kakaoplattform ist es, dass sie einen Rahmen schafft für eine engere Kooperation zwischen Privatsektor und der öffentlichen Hand. So kann die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit, die wir in verschiedenen Kakao-Anbauländern leisten, mehr Wirkung erzielen.“

Starke internationale Vernetzung
Die Kakaoplattform setzt sich für eine enge Kooperation mit allen wichtigen Akteuren im weltweiten Kakaosektor ein. Sie fördert den Dialog mit lokalen Behörden und Organisationen in den Produzentenländern und stimmt ihre Massnahmen mit internationalen und nationalen Initiativen ab.

Einen weiteren wichtigen Schritt zur internationalen Vernetzung unternahm die Kakaoplattform
am 19. Januar an der Internationalen Grünen Woche in Berlin, wo Vertreter der Initiativen für nachhaltigen Kakao von Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz eine enge Zusammenarbeit vereinbarten. Die Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao und das deutsche Forum „Nachhaltiger Kakao“ haben anlässlich der Eröffnungsveranstaltung eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit zu intensivieren.

Weitere Informationen zur Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao:
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